Winterlinde

Die Winterlinde, auch Tilia cordata oder Steinlinde genannt, ist ein schöner Baum mit einer gewölbten, kegelförmigen, halboffenen Krone. Diese Art ist von Natur aus in ganz Europa verbreitet und hat eine lange Lebensdauer (bis zu 150 Jahre). Im ersten Teil ihres Lebens wächst diese Linde relativ langsam, aber in ausgewachsenem Zustand können kultivierte Exemplare eine Höhe von 20 m und eine Breite von 15 m erreichen. Die jungen Zweige dieses Laubbaums habe eine charakteristische grüne bis rotbraune Farbe. Die dunkelgrünen Blätter der Tilia cordata sind relativ klein (3 bis 6 cm), herzförmig und haben eine deutlich erkennbare Spitze. Der Blattrand ist fein gesägt. Die Blattunterseite ist blaugrün. Im Herbst färben sich diese Blätter sehr schön buttergelb. Die Winterlinde hat einen hauptsächlich senkrecht gefurchten, dunkelbraunen/grauen Stamm mit dünner Rinde. Das Holz der Tilia cordata ist weiß bis gelblich. Es handelt sich um weiches Holz, das sich rasch zersetzt, sich aber sehr gut für Schnitzereien und Bildhauerei eignet.
Blüte
Die Winterlinde hat wegen ihrer schönen Blüte einen hohen Zierwert. Die Blüte erfolgt im Frühsommer (Juni oder Juli). Rund um die gelben, aufrechten Blütenstände befindet sich ein hellgrünes Deckblatt. Die zwittrigen Blüten selbst, es sind ungefähr vier bis vierzehn, haben einen intensiven, süßen Geruch, der ihnen eine große Anziehungskraft verleiht. Sie bieten Nektar für Bienen und Schmetterlinge. Wenn die Blüten der Winterlinde verwelken, wachsen an ihrer Stelle kleine runde Früchte mit einem Flügel. Wissenswertes: Die getrockneten Lindenblüten sind ein bekanntes Hausmittel gegen Schnupfen.
Bester Standort für die Winterlinde (Tilia cordata)
Die Winterlinde ist ein angenehmer Baum, der als Zier- oder Schattenbaum in Parks, Wäldern und Gärten gepflanzt wird, und ist und bleibt daher einer der beliebtesten Bäume in der modernen Gartenarchitektur. Auch in innerstädtischen Gebieten, etwa als Straßenbepflanzung oder an Autobahnen, kann dieser tief wurzelnde Laubbaum gepflanzt werden, weil er eine hohe Schadstofftoleranz hat und kaum unter Lausbefall leidet. Außerdem ist dieser Baum gut windfest, weshalb er auch an der Küste gepflanzt werden kann, und tolerant gegenüber Wegbelag. Tilia cordata kommt auch mit Trockenheit zurecht, weil die Wurzeln in die Breite wachsen und auch tief reichen. Die Winterlinde bevorzugt einen sonnigen Standort, gedeiht aber auch im Halbschatten gut. Sie ist für alle Bodenarten geeignet, auch für arme Böden. Versauerte Böden sind allerdings keine gute Option. Der ideale Zeitpunkt für einen Schnitt ist im Hochsommer und Spätsommer, weil dann das Risiko, dass der Baum blutet, geringer ist.